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Strafprozessrecht

Wiedereinsetzung zur Nachholung von Verfahrensrügen

Ein aktueller Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH, 2 StR 261/23) behandelt die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zur Nachholung von Verfahrensrügen im Rahmen einer Revision. Das Urteil des Landgerichts Köln vom 20. Oktober 2022 in einer Strafsache wegen versuchten Mordes wurde hierbei adressiert.WeiterlesenWiedereinsetzung zur Nachholung von Verfahrensrügen

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Strafrecht

Nachträgliche Gesamtstrafe und frühere Maßnahmen (hier: Einziehung)

In seiner Entscheidung vom 25. Januar 2024 (1 StR 449/23) äußert sich der Bundesgerichtshof zur Frage, wie bei der Bildung einer nachträglichen Gesamtstrafe mit zuvor getroffenen Maßnahmen umzugehen ist. Der BGH stellt klar, dass Maßnahmen, die in einer früheren Entscheidung getroffen wurden, bei der nachträglichen Gesamtstrafenbildung dann nicht aufrechtzuerhalten sind, wenn die tatsächlichen oder rechtlichen…WeiterlesenNachträgliche Gesamtstrafe und frühere Maßnahmen (hier: Einziehung)

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Strafprozessrecht

Beweise im Strafprozess: Wesen von Indizien

Wie muss ein Gericht mit Indizien im Strafprozess umgehen: In der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 6. Dezember 2023 (5 StR 383/23) wird das Wesen von Indizien und deren Handhabung im Strafprozess thematisiert. Der BGH betont, dass Indizien keine zwingenden Schlüsse erlauben, sondern ihren Beweiswert erst im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller dafür und dagegen sprechenden Gesichtspunkte…WeiterlesenBeweise im Strafprozess: Wesen von Indizien

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Strafrecht

Anforderungen, wenn Gericht nur die gesetzlich vorgesehene Mindeststrafe verhängen möchte

In seinem Urteil vom 21. Februar 2024 (Aktenzeichen 6 StR 541/23) hat der Bundesgerichtshof Anforderungen für die Fälle festgelegt, in denen ein Gericht nur die gesetzlich vorgesehene Mindeststrafe verhängen möchte. Der BGH stellt klar, dass die Verhängung der Mindeststrafe eine eingehende Begründung und Abwägung der wesentlichen für und gegen den Angeklagten sprechenden Umstände erfordert. Dies…WeiterlesenAnforderungen, wenn Gericht nur die gesetzlich vorgesehene Mindeststrafe verhängen möchte

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Strafprozessrecht

Korrektur der Urteilsformel nach der Urteilsverkündung

In der Entscheidung 6 StR 577/23 vom 7. Februar 2024 erläutert der Bundesgerichtshof die Grundsätze zur Korrektur der Urteilsformel nach der Urteilsverkündung. Der BGH betont, dass eine Korrektur der Urteilsformel nur bei einem offensichtlichen Schreib- oder Verkündungsversehen in Betracht kommt. Dies kann nur angenommen werden, wenn der Fehler für alle Verfahrensbeteiligten offensichtlich ist und keine…WeiterlesenKorrektur der Urteilsformel nach der Urteilsverkündung

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Softwarerecht

Patentfähigkeit von Software

Im Fokus eines Falls beim Bundesgerichtshof (X ZR 74/21) stand das europäische Patent 1 929 826, das ein Verfahren für die Datenratenvergrößerung in drahtlosen Kommunikationssystemen betrifft. Kern des Patents ist ein spezifisches Verfahren zur Bedienung eines mit einem Benutzergerät verbundenen Apparats. Dieses Verfahren beinhaltet mehrere Schritte, wie die Auswahl eines Datenübertragungsblocks, die Bestimmung der Verfügbarkeit…WeiterlesenPatentfähigkeit von Software

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Cybercrime Blog

Rekordzahlen im FBI-Bericht 2023: Ein tiefgreifender Blick auf Cyberkriminalität

Im Jahr 2023 erreichte die Cyberkriminalität laut dem neuesten Bericht des Internet Crime Complaint Centers (IC3) des FBI ein beunruhigendes Hoch (dazu auch bei Heise). Mit 880.418 Beschwerden und geschätzten Verlusten von über 12,5 Milliarden US-Dollar zeigt dieser Bericht, wie drastisch und vielfältig die Bedrohungen im Cyberraum geworden sind.WeiterlesenRekordzahlen im FBI-Bericht 2023: Ein tiefgreifender Blick auf Cyberkriminalität

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Urheberrecht

Urheberrecht: Design eines Kompaktfahrrads

Das Landgericht Köln (14 O 49/22) verhandelte eine interessante Frage des Urheberrechts: Ist das Design eines Kompaktfahrrads urheberrechtlich schützbar? Diese Frage betrifft nicht nur Fahrradhersteller, sondern auch Designliebhaber und die kreative Branche im Allgemeinen. Die Entscheidung bietet aufschlussreiche Einblicke in die urheberrechtliche Beurteilung von Gebrauchsgegenständen.WeiterlesenUrheberrecht: Design eines Kompaktfahrrads

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Datenschutzrecht Geschäftsgeheimnis

Schufa-Scoring: AG Köln entscheidet zum Umfang des Auskunftsrechts nach Art. 15 DSGVO

In einem interessanten Urteil vom 31. Mai 2023 (Az. 149 C 92/22) befasste sich das Amtsgericht Köln mit der Tragweite des Auskunftsrechts nach Art. 15 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Der Kern der Entscheidung betrifft die Frage, inwiefern Datenverarbeitende zur Offenlegung ihrer Methoden verpflichtet sind. Das Amtsgericht beruft sich dabei auf frühere Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs. Beachten Sie…WeiterlesenSchufa-Scoring: AG Köln entscheidet zum Umfang des Auskunftsrechts nach Art. 15 DSGVO

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Urheberrecht Medien- & Presserecht

Urheberrecht von Ghostwriter-Werken

Das Landgericht Köln hat in einem richtungsweisenden Urteil (Az. 14 O 237/22 vom 13. Juli 2023) zur urheberrechtlichen Schutzfähigkeit von Ghostwriter-Leistungen entschieden. Im Fokus stand dabei die Miturheberschaft einer Ghostwriterin an einem autobiographischen Sachbuch und die daraus resultierenden Schadensersatzforderungen bei unterlassener Urheberbenennung.WeiterlesenUrheberrecht von Ghostwriter-Werken

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Urheberrecht

Landgericht Köln stärkt Urheberrechte bei Zeitungsartikeln

Das Landgericht Köln hat mit seinem Urteil vom 10. August 2023 (Az. 14 O 144/23) ein klares Zeichen gesetzt, das die urheberrechtliche Schutzfähigkeit von Zeitungsartikeln als Sprachwerke betrifft. Dieses Urteil beleuchtet die Balance zwischen redaktionellen Freiheiten und den Rechten der Urheber, insbesondere im Kontext von Online-Veröffentlichungen.WeiterlesenLandgericht Köln stärkt Urheberrechte bei Zeitungsartikeln

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Außenwirtschaftsrecht

Freigabe von Zahlungen bei Sanktionsmaßnahmen – Ein Urteil mit Blick auf wirtschaftliche Grundbedürfnisse

In einem bemerkenswerten Beschluss vom 16. Juni 2023 hat das Verwaltungsgericht Köln (Az. 1 L 1075/23) einen Fall behandelt, der im Kontext der EU-Sanktionsmaßnahmen gegen Russland und der damit verbundenen finanziellen Restriktionen für Unternehmen von großer Bedeutung ist. Der Fokus lag auf der Frage, inwieweit Zahlungen von vorläufig sichergestellten Geschäftskonten eines Unternehmens für essentielle Dienstleistungen…WeiterlesenFreigabe von Zahlungen bei Sanktionsmaßnahmen – Ein Urteil mit Blick auf wirtschaftliche Grundbedürfnisse

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Softwarerecht

Software-Lizenzgebühren und indirekte Datenbankzugriffe: Präzedenzfall für die Softwareindustrie

Das Oberlandesgericht Köln hat mit seinem Urteil vom 28. Juli 2023 (Az. 6 U 19/23) einen wichtigen Rechtsstreit entschieden, der zentrale Fragen im Bereich Softwarelizenzen und Datenbankzugriffe betrifft. Dieses Urteil beleuchtet insbesondere die rechtlichen Rahmenbedingungen indirekter Datenbankzugriffe und die damit verbundenen Lizenzgebühren.WeiterlesenSoftware-Lizenzgebühren und indirekte Datenbankzugriffe: Präzedenzfall für die Softwareindustrie

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Softwarerecht Produkthaftung

Die neue EU-Produkthaftungsrichtlinie: Meilenstein für die Haftung bei Software (?)

Die neu geplante EU-Produkthaftungsrichtlinie markiert eine entscheidende Wende in der Behandlung von Software im Rahmen der Produkthaftung: Zukünftig wird Software ausdrücklich als Produkt definiert und es knüpfen sich sehr starke Rechte an Fehler von Software. Durch die Einbeziehung von Software in den Anwendungsbereich der Richtlinie wird nun ein Schutzstandard für Verbraucher bei Softwarefehlern und damit…WeiterlesenDie neue EU-Produkthaftungsrichtlinie: Meilenstein für die Haftung bei Software (?)

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Arbeitsrecht

Bedeutung des Maßregelungsverbots im Kontext von Arbeitszeugnissen

In einem aufsehenerregenden Urteil vom 6. Juni 2023 (Az. 9 AZR 272/22) hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) wesentliche Aspekte im Zusammenhang mit der Erteilung von Arbeitszeugnissen beleuchtet. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob die Entfernung einer Dankes- und Wunschformel aus einem Arbeitszeugnis als Maßregelung nach § 612a BGB anzusehen ist.WeiterlesenBedeutung des Maßregelungsverbots im Kontext von Arbeitszeugnissen