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Strassenverkehrsrecht Ordnungswidrigkeitenrecht

Aufhebung von Sperrfrist zur Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis

Beim AG Dresden (215 Cs 701 Js 18067/14) ging es um einen Betroffenen, dem eine Sperre zur Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis in einem Strafbefehl auferlegt wurde. Diese wollte er nachträglich wieder aufheben lassen, was mit §69a StGB tatsächlich möglich ist: Bei Verkehrsteilnehmern, die mit einer Blutalkoholkonzentration von bis zu 1,8 Promille und erstmals einschlägig auffällig geworden…WeiterlesenAufhebung von Sperrfrist zur Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis

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Ordnungswidrigkeitenrecht Strassenverkehrsrecht

Absicherung der Unfallstelle nach §15 StVO: Nicht immer ist ein Warndreieck nötig

Das Oberlandesgericht Hamm (9 U 216/13) hat festgestellt, dass ein Verstoß wegen unterbliebener Absicherung einer Unfallstelle dann nicht vorliegt, wenn eine Absicherung durch Warnzeichen deshalb entbehrlich ist, weil das Fahrzeug rechtzeitig als stehendes Hindernis erkannt werden konnte: Ein Verstoß gegen § 15 StVO wegen unterbliebener Absicherung des Mercedes läge aber auch ungeachtet dessen nicht vor,…WeiterlesenAbsicherung der Unfallstelle nach §15 StVO: Nicht immer ist ein Warndreieck nötig

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Ordnungswidrigkeitenrecht Strafrecht

Rotlichtverstoss: Fahrverbot nicht zwingend

Das Oberlandesgericht Stuttgart (4 Ss 601/13) erinnert daran, dass die Vorgaben im Bussgeldkatalog nur regelmäßige Erwägungen und gerade nicht verbindliche Vorgaben sind. Im vorliegenden Fall wurde nachträglich von der Verhängung eines Fahrverbots trotz qualifiziertem Rotlichtverstoss abgesehen, weil keine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer in Frage stand: Von einem derart gravierenden Rotlichtverstoß seitens der Betroffenen kann jedoch jedenfalls…WeiterlesenRotlichtverstoss: Fahrverbot nicht zwingend

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Strassenverkehrsrecht Ordnungswidrigkeitenrecht

Verkehrsrecht: Promillegrenze für Autofahrer gilt auch für Pferdekutscher

Zugegeben, sehr speziell, aber auch interessant: Welche Promillegrenze gilt für den Führer einer Pferdekutsche bei der Frage absoluter Fahruntüchtigkeit? Man kann hier vertreten, dass die eines Fahrradfahrers (1,6) Anwendung finden könnte, oder aber die eines Aufofahrers (1,1). Das Oberlandesgericht Oldenburg (1 Ss 204/13) sagt: Die eines Autofahrers.WeiterlesenVerkehrsrecht: Promillegrenze für Autofahrer gilt auch für Pferdekutscher

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Ordnungswidrigkeitenrecht

Knöllchen: Zur Identifizierung des Fahrers auf Blitzerfotos durch den Richter

Dass die Justiz es sich nicht immer so kompliziert macht, wie Laien das vielleicht erwarten, kann man beim Oberlandesgericht Hamm (5 RBs 123/13) nachlesen. Dort ging es um die Frage, wie ein Richter die Identifizierung des Fahrers vornehmen muss, der auf einem „Blitzerfoto“ zu sehen ist und bestreitet, der Abgebildete zu sein. Denn der Richter…WeiterlesenKnöllchen: Zur Identifizierung des Fahrers auf Blitzerfotos durch den Richter

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Strassenverkehrsrecht Ordnungswidrigkeitenrecht

Zu schnell gefahren wegen Durchfall: Notstandsähnliche Situation kann absehen vom Fahrverbot rechtfertigen

Im Strassenverkehr gibt es durchaus besondere Situationen, die ganz ausnahmsweise zu dem Ergebnis führen, dass bei erhöhter Geschwindigkeit von einem Fahrverbot abgesehen werden kann. Solche „notstandsähnliche Situationen“ sind Gegenstand der Rechtsprechung und spiegeln einige menschliche Schicksale wider.WeiterlesenZu schnell gefahren wegen Durchfall: Notstandsähnliche Situation kann absehen vom Fahrverbot rechtfertigen

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Strassenverkehrsrecht Ordnungswidrigkeitenrecht

Führerscheinentzug: Einmaliger Konsum von Amfetamin ist ausreichend

Es ist gängige Rechtsprechung: Bereits der nachgewiesene einmalige Konsum von Amphetamin ist ausreichend für einen Führerscheinentzug. Hervorheben möchte ich dazu eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen (3 L 148/12), die sich diesem Thema gewidmet hat und die wichtigsten Aspekte, auf die Betroffene gerne hinweisen wollen, alle aufgreift: Auf die Teilnahme am Straßenverkehr oder auf Ausfallerscheinungen im…WeiterlesenFührerscheinentzug: Einmaliger Konsum von Amfetamin ist ausreichend

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Ordnungswidrigkeitenrecht Strassenverkehrsrecht

Verkehrsrecht: Geschwindigkeitsmessung durch Hinterherfahren

Beim OLG Celle (322 SsBs 69/13) ging es um die Geschwindigkeitsmessung durch Hinterherfahren zur Nachtzeit. Das OLG hat bestätigt, dass es hierbei keiner erweiterten Feststellungen zum Abstand bedarf, wenn das vorausfahrende Fahrzeug konstant im Lichtkegel des Nachfahrendes Polizeifahrzeugs war: Voraussetzung für die Verwertbarkeit einer Messung durch Nachfahren ist die Einhaltung einer Mindestmessstrecke und eines gleichbleibenden,…WeiterlesenVerkehrsrecht: Geschwindigkeitsmessung durch Hinterherfahren

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Strassenverkehrsrecht IT-Recht & Technologierecht Ordnungswidrigkeitenrecht Wettbewerbsrecht

Werberecht: Keine Preiswerbung einer Fahrschule mit pauschalem „ab“-Preis

Das OLG Celle (13 U 134/12) erkannte – wohl zu Recht – dass Fahrschule einmal nicht mit einem Pauschalen Preis werben dürfen hinsichtlich sämtlicher Kosten für einen Führerschein. Das bedeutet aber auch, dass nicht mit einem „ab“-Preis versucht werden kann, einen Paketpreis zu suggerieren. Die betroffene Fahrschule rechnete kurzerhand ein „Mindestpaket“ aus und warb mit…WeiterlesenWerberecht: Keine Preiswerbung einer Fahrschule mit pauschalem „ab“-Preis

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Ordnungswidrigkeitenrecht Urheberrecht

AG Schleiden: Verteidiger hat keinen Anspruch auf Konvertierung von Messvideos in gängiges Format

Das Amtsgericht Schleiden (13 OWi 140/12 [b]) hat entschieden, dass ein Verteidiger in einer Bussgeld-Angelegenheit keinen Anspruch darauf hat, dass ein erstelltes Messvideo in ein „gängiges Format“ konvertiert wird. Das Gericht hat insofern korrekt erkannt: Es existiert weder ein Recht, noch eine Verpflichtung der Behörde oder des Gerichts, die in den Akten enthaltenen Datenträger bzw.…WeiterlesenAG Schleiden: Verteidiger hat keinen Anspruch auf Konvertierung von Messvideos in gängiges Format

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Ordnungswidrigkeitenrecht IT-Recht & Technologierecht

Blitzer: Amtsgericht Aachen zu Poliscan Speed

Das Amtsgericht Aachen (444 OWi-606 Js 31/12-93/12) hat eine durchaus beachtliche Entscheidung zu Geschwindigkeitsmessungen mit dem Gerät „Poliscan Speed“ getroffen, die sich in diesem Satz aus der Entscheidung prägnant zusammen gefasst finden: Beim Gericht sind nicht zu überwindende Zweifel an der Zuverlässigkeit der Geschwindigkeitsmessung mit dem Gerät Poliscan Speed entstanden. Update: Anders das Amtsgericht Castrop-Rauxel…WeiterlesenBlitzer: Amtsgericht Aachen zu Poliscan Speed

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Ordnungswidrigkeitenrecht Strassenverkehrsrecht

Urteil: Bussgeld für Handynutzung auch, wenn es nur als Navigationsgerät genutzt wird

Ein Mobiltelefon darf beim Autofahren auch dann nicht aufgenommen oder festgehalten werden, wenn es nur als Navigationshilfe benutzt wird. Das hat der 5. Senat für Bußgeldsachen des Oberlandesgerichts Hamm mit Beschluss vom 18.02.2013 entschieden und damit das erst- instanzliche Urteil des Amtsgerichts Essen in einer Bußgeldsache bestätigt. Der 29jährige Betroffene aus Holzwickede hatte während einer…WeiterlesenUrteil: Bussgeld für Handynutzung auch, wenn es nur als Navigationsgerät genutzt wird

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Ordnungswidrigkeitenrecht Urheberrecht

Amtsgericht Aachen zum Bussgeldbescheid: Rechtsanwalt hat Einsichtsrecht und muss Kopien von Bedienungsanleitung nicht bezahlen

Es ist ein ständiges Ärgernis: Wer sich gegen einen Bussgeldbescheid wehren möchte, nachdem er „geblitzt“ wurde, benötigt zur technischen Beurteilung der Frage ob alles ordnungsgemäß war die Bedienungsanleitung. Die gibt es aber gar nicht so selbstverständlich, auch nicht für den Rechtsanwalt – gerne wird darauf verwiesen, dass mal das Urheberrecht der Anfertigung von Kopien oder…WeiterlesenAmtsgericht Aachen zum Bussgeldbescheid: Rechtsanwalt hat Einsichtsrecht und muss Kopien von Bedienungsanleitung nicht bezahlen

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Strassenverkehrsrecht IT-Recht & Technologierecht Ordnungswidrigkeitenrecht

Es geht: Führerscheinentzug wegen Fehlverhalten auf Facebook

Was der NDR berichtet ist – zumindest theoretisch – tatsächlich denkbar: Wer sich auf Facebook „fehlverhält“, dem kann der Führerschein entzogen werden. Dort hatte jemand sich abfällig über einen Blitzer geäßert und wurde sodann postalisch aufgefordert, eine MPU zu machen. Wie gesagt, sowas geht: Theoretisch. Hintergrund ist §2 VIII StVG, der u.a. besagt Werden Tatsachen…WeiterlesenEs geht: Führerscheinentzug wegen Fehlverhalten auf Facebook

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Strassenverkehrsrecht Ordnungswidrigkeitenrecht

Entzug der Fahrerlaubnis: Nach Gewalttaten außerhalb des Straßenverkehrs möglich!

Eine Fahrerlaubnis kann durch die Fahrerlaubnisbehörde auch dann entzogen werden, wenn eine „fehlende charakterliche Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr“ festgestellt wird. Dabei können mitunter auch Verhältnisse berücksichtigt werden, die ausserhalb des Strassenverkehrs liegen, etwa eine besondere gewalttätige Grundhaltung. Das VG Gelsenkirchen (7 L 896/12) hat dies bestätigt, selbst dann, wenn man verkehrsrechtlich bisher gar nicht…WeiterlesenEntzug der Fahrerlaubnis: Nach Gewalttaten außerhalb des Straßenverkehrs möglich!