Anklageschrift erhalten: Anklage erhalten – was nun? Auf keinen Fall ignorieren Sie das gerichtliche Schreiben mit der Anklageschrift – Wenn Sie eine Anklageschrift der Staatsanwaltschaft erhalten haben, steht eine strafrechtliche Hauptverhandlung bevor. Das bedeutet, Sie werden angeklagt und der Vorwurf soll vor einem Gericht verhandelt werden.
Welcher Anwalt bei Anklage: Im Zweifel werden Sie schon längst gewusst haben, dass ein Ermittlungsverfahren gelaufen ist – etwa weil Sie zur Vernehmung durch die Polizei geladen wurden. Nun aber hat das Ermittlungsverfahren sein Ende gefunden, die Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass Anlass für eine Anklageerhebung in Form einer Anklageschrift vorlag und hat diese bei Gericht eingereicht.
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Unsere auf die Strafverteidigung spezialisierten Fachanwälte für Strafrecht im Raum Aachen sind bei einem echten strafrechtlichen Notfall kurzfristig für eine Beauftragung verfügbar. Unser Strafverteidiger-Notruf: 01751075646 (keine SMS, keine garantierte Erreichbarkeit!)
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Anklage erhalten – Post vom Gericht beachten!
Dass sich nun etwas verändert hat, zeigt Ihnen bereits, dass Sie nun vom Gericht angeschrieben werden: Dieses hat Ihnen die Anklageschrift übersendet, mit einem Formschreiben und einer Fristsetzung:
Anklageschrift erhalten? Dieses Schreiben sollten Sie nicht ignorieren, sondern nun zeitnah reagieren. Insbesondere sollte die Frist nicht ignoriert werden, denn hier bestehen noch ernsthafte Chancen, auf den weiteren Verlauf Einfluss zu nehmen. Prozessual bedeutet dieses Schreiben, dass Sie bisher Beschuldigter waren und nun, mit Erhebung der Anklage in Form der Anklageschrift, Angeschuldigter geworden sind.
Sie haben nun auch mit diesem Schreiben die Gelegenheit einen Strafverteidiger zu benennen. Vielleicht werden Sie auch aufgefordert, einen Pflichtverteidiger zu benennen (was ein Strafverteidiger Ihrer Wahl ist!). Welcher Anwalt bei Anklage? Bevor Sie hier einen durch das Gericht ausgesuchten Verteidiger erhalten, macht es Sinn, sich selber um einen Strafverteidiger zu bemühen – meistens reicht ein einfacher Anruf um alles weitere mit einem Strafverteidiger zu klären (etwa bei uns auf unserem Strafverteidiger-Notruf).
Anklageschrift erhalten: Zwischenverfahren
Das Verfahren befindet sich nun in dem Stadium „Zwischenverfahren„, das sich an das Ermittlungsverfahren anschliesst und vor dem Erkenntnisverfahren, der eigentlichen Verhandlung, steht. Das Gericht muss nun prüfen und beschliessen, ob die Anklage überhaupt eröffnet wird, also zur Verhandlung „zugelassen“ wird.
Die oftmals überlasteten Gerichte neigen hier, wenn keine effektive Gegenwehr erfolgt, zu einem „blinden“ Eröffnen der Anklageschrift. Das Gericht muss dabei zwingend entscheiden, entweder es eröffnet (§203 StPO) oder es erlässt einen Nichteröffnungsbeschluss (§204 StPO) – bei einer Nichteröffnung sind die Kosten der Verteidigung in Höhe der gesetzlichen Gebühren zudem von der Staatskasse zu tragen (§476 StPO).
Es ist eine taktische Frage, ob die Überlastung der Gerichte ausgenutzt wird oder ob aktiv gegengesteuert wird. Gerade in komplexeren Fällen bei Amtsgerichten kann etwa durch zielgerichtete Einwände eine weitere Aufarbeitung erzwungen werden – doch das Risiko muss gesehen werden, dass eine bisher auf Sand gebaute Anklage gerade durch dieses Vorpreschen der Verteidigung gefestigt wird. Ein professioneller Verteidiger wird sich bestellen, die Frist verlängern lassen und Akteneinsicht nehmen, um mit Ihnen dann das weitere Vorgehen zu besprechen. Jeder „Blindflug“ ohne Akteneinsicht verbietet sich von vornherein.
Jens Ferner
StrafverteidigerInhaltliche Prüfung der Anklage
In einem ersten Schritt, wenn Sie eine Anklageschrift erhalten haben, ist zu prüfen, ob die Anklageschrift die formalen Kriterien einer Anklage einhält, insbesondere ob die Umgrenzungsfunktion eingehalten wurde, ist ein gewichtiger Prüfungspunkt, der Laien regelmäßig überfordert.
In einem zweiten Schritt dann, unter Berücksichtigung der Ermittlungsakte, ist zu prüfen, ob die Anklage inhaltlich zu hinterfragen ist – wobei eine Vorwegnahme der Hauptverhandlung nicht möglich ist. Es kann also nicht darauf verwiesen werden, dass die in der Anklage erhobenen Vorwürfe schlicht „nicht stimmen“ oder dass an einen bereits benannten Zeugen vorab konkrete Fragen zu stellen sind.
Strafverteidigung braucht Profis und keine Anwälte, die glauben alles zu können. Im Gerichtssaal braucht es klare Linien & Grenzen – darum bieten wir Ihnen 100 % Strafverteidiger, alle unsere Anwälte sind Fachanwälte für Strafrecht.
Noch keinen Strafverteidiger beauftragt? Jetzt aber!
Reagieren Sie, wenn Sie eine Anklageschrift erhalten haben – erschreckend viele Menschen tun weiterhin gar nichts und verschenken damit Potential. Ihr Strafverteidiger kann als erstes Akteneinsicht in die Ermittlungsakte nehmen und damit den aktuellen Stand und Verteidigungspotential klären. Er kann, wenn taktisch sinnvoll, eine Stellungnahme auf Basis der Ermittlungsakte mit Ihnen fertigen und evt. noch verhindern, dass es zu einer Strafverhandlung kommt – und der selbst gewählte Verteidiger verhindert, dass Ihnen ein Verteidiger durch das Gericht vorgesetzt wird, den Sie sich nicht ausgesucht haben.
Anklageschrift erhalten? Ihr Strafverteidiger kümmert sich dabei um alles, Sie haben nun einen festen Ansprechpartner der alles koordiniert und bei Gericht alles unmittelbar bearbeitet.
Anklageschrift: Wie geht es weiter?
Wenn Sie gar nichts tun, nachdem Sie eine Anklageschrift erhalten haben, bekommen Sie als Nächstes voraussichtlich einen Eröffnungsbeschluss samt Ladung zur Hauptverhandlung und es wird dann verhandelt. Wenn Sie dann nicht zur Verhandlung gehen, stehen ein Strafbefehl (Verurteilung im schriftlichen Wege), eine polizeiliche Vorführung oder gar ein Haftbefehl im Raum (siehe §230 Abs.2 StPO).
Das Fehlen eines Eröffnungsbeschlusses führt zur Einstellung des Verfahrens (BGH, 5 StR 193/85 und 5 StR 305/86) – ein eventueller Verbindungsbeschluß vermag den Eröffnungsbeschluß nicht zu ersetzen (BGH, 4 StR 491/89).
Pflichtverteidiger benennen
Möglicherweise hat das Gericht Sie zusammen mit der Anklageschrift aufgefordert, einen Pflichtverteidiger zu benennen:
Das ist Ihre Chance, wenn Sie eine Anklageschrift erhalten haben: Suchen Sie sich einen Strafverteidiger Ihrer Wahl und benennen Sie diesen als Pflichtverteidiger. Denn „Pflichtverteidiger“ in Deutschland ist nur die Bezeichnung für den Verteidiger, der auf Staatskosten beigeordnet wird. Auch hier gilt: Rufen Sie auf unserem Strafverteidiger-Notruf an, wir unterstützen Sie in Strafsachen von Anfang an, auch und besonders im Fall einer Pflichtverteidigung – achten Sie hier aber immer auf die Fristen, wenn Ihnen einmal ein Pflichtverteidiger durch das Gericht beigeordnet wurde, wird ein Auswechseln sehr schwierig.
Wie lange dauert die Pflichtverteidigung
Im Kern ist es ganz einfach: Die Bestellung des Pflichtverteidigers endet mit der Einstellung oder dem rechtskräftigen Abschluss des Strafverfahrens, das bedeutet, das regelmäßig die nächsten Instanzen Bestandteil der Pflichtverteidigung sind. Eine Ausnahme sind die Beiordnung für das Strafbefehlsverfahren oder im beschleunigten Verfahren. Mehr zur Dauer der Beiordnung hier bei uns.
Pflichtverteidiger: Gut oder Schlecht?
Ist ein Pflichtverteidiger gut oder schlecht? Das lässt sich nicht pauschal beantworten, es kommt darauf an, ob Sie sich einen guten ausgewählt haben - oder ob Sie so dumm waren, einfach gar nichts zu machen und abzuwarten. Mehr dazu hier.
Was ist ein Pflichtverteidiger?
Ein Pflichtverteidiger ist ein normaler Anwalt, der Ihnen vom Staat beigeordnet wurde. Vergessen Sie Filme oder US-Serien - in Deutschland ist der Pflichtverteidiger weder ein besonderer Anwalt noch ein besonders guter oder schlechter Anwalt, Sie können sich jeden Anwalt aussuchen und dann diesen beigeordnet erhalten.
Pflichtverteidiger gesucht?
Wenn Sie einen Pflichtverteidiger suchen bzw. vom Gericht aufgefordert wurden einen Pflichtverteidiger Ihrer Wahl zu benennen, stehen wir zur Verfügung. Rufen Sie unverbindlich an: 02404 92100
- Professionelle Pflichtverteidigung, ohne Zuzahlung ab Beiordnung
- Keine Angst vor Abstrichen, bei uns ist die Pflichtverteidigung eine vollwertige Strafverteidigung ohne Wenn und Aber
- Vertretung in allen strafrechtlich relevanten Bereichen
- Konzentration auf regionale Tätigkeit: Profitieren Sie von unserem Netzwerk aus hunderten Strafverteidigungen im Raum Aachen & Heinsberg
- Kurzes Prozedere: Wenn Sie die Aufforderung vom Gericht erhalten haben einen Verteidiger zu benennen bringen Sie das Schreiben ohne Termin kurzerhand sofort bei uns rein oder rufen Sie an - wir kümmern uns um alles!
Kann man einen Pflichtverteidiger wechseln?
Kurze Antwort: Ja! Sie können den Pflichtverteidiger wechseln, allerdings wird es - je nachdem wie lange Sie warten, durchaus kompliziert. Wir helfen Ihnen, wenn Sie den Pflichtverteidiger wechseln möchten. Mehr zum Wechsel des Pflichtverteidigers finden Sie hier bei uns.
Arbeitet der Pflichtverteidiger für das Gericht?
Kurze Antwort: Nein. Es handelt sich um einen "normalen" Strafverteidiger, der vom Gericht aus einer Liste herausgepickt wurde, weil Sie sich nicht beim Gericht gemeldet haben!
Wie wird der Pflichtverteidiger ausgewählt?
Sie erhalten als Pflichtverteidiger den Strafverteidiger, den Sie sich selber aussuchen! Nur wenn Sie gar nichts machen und sich um nichts kümmern erhalten Sie vom Gericht einen Pflichtverteidiger, den Sie nicht kennen und sich nicht ausgesucht haben. Mehr zur Auswahl des Pflichtverteidigers.
Wann kann man einen Pflichtverteidiger beantragen?
Sie können jederzeit einen Pflichtverteidiger beantragen - ob Sie einen erhalten ist eine andere Sache. Das Gesetz sieht Fälle so genannter notwendiger Verteidigung vor, in einem solchen Fall ist ein Pflichtverteidiger zu bestellen. Im Ermittlungsverfahren dabei ausdrücklich nur auf Antrag, Sie müssen also tätig werden und erhalten im Ermittlungsverfahren nicht automatisch einen Pflichtverteidiger. Ein Strafverteidiger hilft Ihnen und dabei kann der Verteidiger Ihrer Wahl auch Ihr Pflichtverteidiger werden. Es macht also erst Recht Sinn, sich in dem Fall dass man sich keinen Anwalt leisten kann, erst Recht frühzeitig um einen Verteidiger zu bemühen und mit diesem das Gespräch zu suchen hinsichtlich einer Pflichtverteidiger-Beiordnung.
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