Mit Spannung war die Entscheidung des BGH (I ZR 157/21) erwartet worden, nun ist klar, dass es eine Vorlage an den EUGH geworden ist! Der BGH fragt an: Der BGH macht in seiner Anfrage deutlich, dass er sowohl nach dem Wortlaut der in der Richtlinie 2009/24/EG getroffenen Regelungen als auch mit Blick auf den Regelungszusammenhang…WeiterlesenCheat-Software: BGH legt dem EUGH Frage zum Schutzbereich eines Computerprogramms vor
Schlagwort: Cheat-Software
Cheat-Software, auch Cheats, Hacks oder Cheat-Codes genannt, bezeichnet Programme oder Programmteile, die entwickelt wurden, um sich in Videospielen einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Diese Software kann Spielmechaniken oder -regeln umgehen, um beispielsweise unbesiegbar zu werden, unendlich viele Ressourcen zu haben oder für andere Spieler unsichtbar zu sein. Es gibt verschiedene Arten von Cheat-Software:
- Trainer: Diese Programme laufen im Hintergrund, während das Spiel läuft, und manipulieren bestimmte Werte wie Gesundheit, Munition oder Geld.
- Bots: Bots sind Programme, die Aktionen im Spiel automatisieren, oft in Spielen, die monotone Aufgaben erfordern, die wiederholt werden müssen.
- Hacks: Diese modifizieren das Spiel selbst, um bestimmte Funktionen zu verändern oder hinzuzufügen.
- Cheat-Codes: Diese werden oft von den Spieleentwicklern selbst eingebaut und erfordern die Eingabe bestimmter Tastenkombinationen oder Befehle.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Cheat-Software in vielen Online-Spielen als Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen angesehen wird und zu Sanktionen wie temporärem oder permanentem Ausschluss führen kann. Weiterhin kann die Verwendung von Cheat-Software in einigen Ländern rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Entwicklung und der Vertrieb von Cheat-Software ist urheberrechtlich umstritten; der Einsatz durch Spieler hat erhebliche rechtliche Konsequenzen.
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Technologien können im Allgemeinen einem juristischen Schutz vor Nachahmung unterliegen – es kommt auf den Einzelfall an. Wir haben eine kleine Übersicht zum Schutz von Technologien erarbeitet: Hinzu treten besondere Schutzgesetze, wie etwa zum Halbleiterschutz oder Sortenschutz. Vieles hängt aber am Einzelfall, etwa beim Schutz von Software, wo es stark auf die Abgrenzung zwischen nur…WeiterlesenSchutz von Technologien
Der unter anderem für das Urheberrecht zuständige I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (I ZR 157/21) hat über Ansprüche auf Unterlassung, Auskunft und Schadensersatz wegen des Vertriebs von Software zu entscheiden, die dem Nutzer das Manipulieren des auf einer Spielkonsole ablaufenden Programms ermöglicht. Verkündungstermin am 23. Februar 2023, 8.30 Uhr Hinweis: Die Entscheidung wird für die rechtliche…WeiterlesenVerkündungstermin des BGH zur urheberrechtlichen Zulässigkeit einer „Cheat-Software“
Es gibt zunehmend gerichtliche Entscheidungen zu Computerspielen – der Artikel gibt eine Übersicht und zeigt zumindest kritische Probleme auf, die Spieler aber auch Spieleanbieter zu beachten haben. Grundsätzlich gilt, dass auch hier kein rechtsfreier Raum herrscht und sowohl Anbieter als auch Spieler einige Regeln zu beachten haben. Der Spass hat hier sprichwörtlich Grenzen, wie auch erste Gerichtsentscheidungen aufzeigen. WeiterlesenSpielerecht – Cheats, Bots & Co.: Rechtsfragen rund um Online-Computerspiele
Beim Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg (5 U 23/12) ging es um die Zulässigkeit des Angebots von „Software-Ergänzungsprodukten für die PlayStationPortable“. Was sperrig klingt ist ein klassisches Cheat-Produkt, wobei sich dann die Frage stellt, ob dies urheberrechtlich zulässig ist – und ob der Rechteinhaberin Unterlassungsansprüche zustehen: Diese Softwareprodukte funktionierten ausschließlich mit den Originalspielen der Klägerin. Die Ausführung…WeiterlesenUrheberrechtliche zulässigkeit von Cheat-Software (OLG HH)
Das AG Karlsruhe (8 C 220/12) hatte sich mit der Kündigung eines Online-Spielevertrages zu beschäftigen. Hierbei ging es um ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Spiel, bei dem im Nutzungsvertrag als AGB vorgesehen war, dass der Anbieter jederzeit ohne Gründe den Nutzungsvertrag kündigen kann. Diese Klausel hatte beim Amtsgericht Karlsruhe Bestand. Genau genommen finden sich dort…WeiterlesenAG Karlsruhe zur Kündigung des Zugangs zu einem kostenlosen Online-Spiel
Das OLG Hamburg (5 U 11/11, Vorinstanz LG Hamburg, 310 O 115/10) hat mit Urteil aus dem April 2012 festgestellt, dass Veränderungen am Programmcode im Arbeitsspeicher eine Urheberrechtsverletzung darstellen können, die einen Unterlassungsanspruch begründen können. In der Sache ging es um eine Software, die man auf den Speicherstick einer „Playstation Portable“ installieren sollte. Dort hat…WeiterlesenSpielerecht: Urheberrechtsverletzung durch Cheat-Software die Programmcode im Arbeitsspeicher verändert