Das Allianz Risk Barometer 2025 präsentiert die größten Herausforderungen, denen sich Unternehmen in einem zunehmend komplexen und vernetzten Risikoumfeld gegenübersehen. Die Ergebnisse dieser jährlichen Umfrage, basierend auf den Einschätzungen von 3.778 Risikomanagement-Experten aus 106 Ländern, bieten wertvolle Einblicke für Entscheidungsträger. Drei Kernthemen dominieren die Risikolandschaft: Cybersicherheit, Betriebsunterbrechungen und die Folgen des Klimawandels.
1. Cybersicherheit: Das dominierende Risiko
Betriebsunterbrechungen rangieren mit 31 % der Nennungen auf Platz zwei und sind häufig die Folge von Cyberangriffen, Naturkatastrophen oder geopolitischen Spannungen, die Lieferketten und operative Abläufe stören. der größten Geschäftsrisiken. Als eine Folge interdependenter Risiken entstehen sie häufig durch Cybervorfälle oder Naturkatastrophen. Die Störungen in Lieferketten, hervorgerufen durch geopolitische Spannungen, IT-Ausfälle oder Naturkatastrophen, verschärfen die Lage. So verursachte beispielsweise der IT-Ausfall bei CrowdStrike 2024 weltweit wirtschaftliche Verluste von über 5 Milliarden US-Dollar.
Darüber hinaus verschärfen fortschreitende Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) die Bedrohungslage. Während KI einerseits Schutzmaßnahmen verbessert, wird sie gleichzeitig von Angreifern für präzisere und skalierbare Attacken genutzt. Der Allianz-Report unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenden Cyber-Risikomanagements, einschließlich robuster Backup-Systeme, Schulungen und der Implementierung modernster Sicherheitstechnologien.
Die Top-Risiken für Unternehmen
- Cybervorfälle: Cybervorfälle bleiben das weltweit größte Risiko, da Unternehmen zunehmend durch Ransomware, Datenlecks und IT-Ausfälle bedroht werden, die sowohl den operativen Betrieb als auch die finanzielle Stabilität gefährden.
- Betriebsunterbrechungen: Betriebsunterbrechungen resultieren häufig aus Cyberangriffen, Naturkatastrophen oder geopolitischen Spannungen und führen zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden durch Lieferkettenstörungen und Ausfälle wichtiger Prozesse.
- Naturkatastrophen: Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen und Dürren verursachen jedes Jahr massive Schäden und zwingen Unternehmen, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber diesen Risiken zu stärken.
- Änderungen in Gesetzgebung und Regulierung: Unternehmen stehen vor wachsenden Herausforderungen durch neue Vorschriften, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit, was erhebliche Anpassungen und Kosten mit sich bringt.
- Klimawandel: Der Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Wetterereignissen, die physische Schäden, Betriebsunterbrechungen und steigende Kosten für Dekarbonisierungsmaßnahmen nach sich ziehen.
- Feuer und Explosionen: Diese Risiken bleiben aufgrund ihrer zerstörerischen Auswirkungen und ihrer Fähigkeit, ganze Standorte außer Betrieb zu setzen, eine der Hauptursachen für Betriebsunterbrechungen.
- Makroökonomische Entwicklungen: Unsicherheiten durch Inflation, Deflation oder geldpolitische Maßnahmen wirken sich direkt auf die Stabilität und Planungssicherheit von Unternehmen aus.
- Marktentwicklungen: Intensiver Wettbewerb, Marktstagnation und Fusionen stellen Unternehmen vor strategische Herausforderungen, die schnelle Anpassungen erfordern.
- Politische Risiken und Gewalt: Geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und zivile Unruhen bedrohen globale Lieferketten und erhöhen die Unsicherheiten im internationalen Geschäft.
- Neue Technologien: Fortschritte in der künstlichen Intelligenz und anderen Technologien bieten zwar Chancen, bringen jedoch auch neue Risiken wie Cyberbedrohungen und ethische Herausforderungen mit sich.
2. Betriebsunterbrechungen: Die versteckten Kosten von Störungen
Betriebsunterbrechungen rangieren mit 31 % der Nennungen auf Platz zwei der größten Geschäftsrisiken. Als eine Folge interdependenter Risiken entstehen sie häufig durch Cybervorfälle oder Naturkatastrophen. Die Störungen in Lieferketten, hervorgerufen durch geopolitische Spannungen, IT-Ausfälle oder Naturkatastrophen, verschärfen die Lage. So verursachte beispielsweise der IT-Ausfall bei CrowdStrike 2024 weltweit wirtschaftliche Verluste von über 5 Milliarden US-Dollar.
Unternehmen begegnen diesen Risiken zunehmend durch die Diversifikation von Lieferanten, die geografische Streuung ihrer Lieferketten und die Implementierung von Notfallplänen. Es wird jedoch deutlich, dass viele Strategien zur Kontinuitätssicherung noch zu stark auf technologische Lösungen setzen, was neue Abhängigkeiten schafft.
3. Klimawandel: Ein steigendes Risiko
Der Klimawandel erklimmt 2025 mit einem Sprung auf Platz fünf seine bisher höchste Position. Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Überschwemmungen und Dürren verursachten 2024 weltweit versicherte Verluste von über 100 Milliarden US-Dollar – bereits das fünfte Jahr in Folge. Besonders die sogenannten sekundären Gefahren, etwa Hagel und Überschwemmungen, nehmen zu.
Unternehmen fürchten insbesondere physische Schäden und Betriebsunterbrechungen, die durch extreme Wetterereignisse verursacht werden. Zudem nehmen regulatorische Anforderungen zu, wie etwa die Verpflichtung zur Offenlegung physischer Klimarisiken. Gleichzeitig steigen die Kosten für Dekarbonisierungsstrategien und die Anpassung an Net-Zero-Ziele.
Wechselwirkungen und strategische Implikationen
Die Allianz betont die zunehmende Interdependenz dieser Risiken. Ein Ereignis, wie ein Cyberangriff, kann Betriebsunterbrechungen auslösen, während extreme Wetterereignisse ähnliche Folgen haben können. Strategien zur Risikominderung müssen daher holistisch angelegt werden.
Maßnahmen wie der Aufbau klimafester Infrastrukturen, Investitionen in saubere Technologien und die Einbindung von Resilienzstrategien in die gesamte Wertschöpfungskette gewinnen an Bedeutung. Ebenso erfordert die Bewältigung von Cyberrisiken eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Sicherheitsprotokolle und eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und Versicherern.
Geschäftsleitungen von Unternehmen leben in einer komplexen Welt mit vielschichtigen Bedrohungen – der Allianz Report macht mit jeder Ausgabe immer drängender deutlich, wie anspruchsvoll diese Welt wird … in juristischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Das wirkt sich auch auf juristische Berater aus! Wer heute „nur Jura kann“ macht seinen Job nicht, ein gutes Risiko- und Krisenmanagement gehört, zumindest rudimentär, längst zum Job dazu.
Fazit
Das Allianz Risk Barometer 2025 zeigt, dass die Risikolandschaft komplexer und vernetzter wird. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie sich nicht nur auf kurzfristige operative Herausforderungen konzentrieren, sondern auch langfristige Strategien zur Stärkung ihrer Resilienz entwickeln müssen. Die Investition in präventive Maßnahmen und die Förderung einer nachhaltigen Unternehmensführung sind entscheidend, um den Anforderungen dieses immer noch zunehmend dynamischen Risikoumfelds gerecht zu werden.