Internationaler Schlag gegen Glasaal-Schmuggel

Eine großangelegte internationale Operation, die von über 30 Ländern unterstützt wurde, führte zur Beschlagnahmung von fünf Tonnen illegal gehandelter Glasaale. Diese Operation deckte zudem neue Schmuggelrouten auf, die über Mauretanien und Senegal nach Asien führen. Dieser Vorfall zeigt erneut, wie flexibel und gut organisiert kriminelle Netzwerke sind, die den illegalen Handel mit Glasaalen betreiben.

Der illegale Handel mit Glasaalen: Ein Millionengeschäft

Glasaale, die das durchsichtige Jugendstadium des Europäischen Aals (Anguilla anguilla) darstellen, sind eine begehrte Ware auf dem Schwarzmarkt, insbesondere in Asien, wo sie als Delikatesse gelten. Dieser illegale Handel ist ein lukratives Geschäft, das Schätzungen zufolge jedes Jahr rund 100 Tonnen Glasaale aus Europa nach Asien schmuggelt. Die Aalpopulation ist seit den 1980er Jahren stark zurückgegangen, und der Handel mit diesen Tieren ist streng reguliert. Dennoch bleibt der illegale Export ein wachsendes Problem.

Deutschland als Transitland

Deutschland ist eines der wichtigsten Transitländer für den Glasaal-Schmuggel. Ein bekanntes Beispiel ereignete sich 2018 am Frankfurter Flughafen, wo Zollbeamte im Gepäck einer Reisenden aus Malaysia rund 2.000 lebende Glasaale entdeckten. Diese sollten nach Asien geschmuggelt werden, wo sie für hohe Preise verkauft werden. Die beschlagnahmten Glasaale wurden anschließend in den Rhein ausgesetzt, um die bedrohte Population zu unterstützen. Auch andere Flughäfen, wie Schiphol in den Niederlanden, sind regelmäßig Schauplatz solcher Schmuggelversuche, bei denen hunderte Kilogramm Glasaale sichergestellt wurden.

Internationale Erfolge und Fallbeispiele

Spanische Behörden meldeten ebenfalls bedeutende Erfolge im Kampf gegen den illegalen Glasaalhandel. Im Jahr 2017 wurde ein Schmugglerring zerschlagen, der jährlich etwa sieben Tonnen Glasaale nach exportierte. Die Operation führte zur Verhaftung von 17 Personen und zur der Tiere, die vorwiegend aus dem Flussgebiet des Guadalquivir in Südspanien stammten.


Herausforderungen und Ausblick

Trotz der Erfolge bleibt die Bekämpfung des illegalen Glasaalhandels eine Herausforderung. Die Schmuggler operieren in gut organisierten Netzwerken, oft unter dem Deckmantel legaler Lieferungen oder durch den Transport kleiner Mengen in Koffern, um die Entdeckung zu erschweren. Der finanzielle Anreiz ist enorm: In Asien können Glasaale bis zu 7.000 Euro pro Kilogramm erzielen. Die internationale Zusammenarbeit bleibt entscheidend, um diesen illegalen Handel effektiv zu bekämpfen und den Schutz der bedrohten Aalpopulationen zu gewährleisten.

Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT- & Strafrecht)
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Von Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT- & Strafrecht)

Ich bin Fachanwalt für Strafrecht + Fachanwalt für IT-Recht und widme mich beruflich ganz der Tätigkeit als Strafverteidiger und dem IT-Recht. Vor meinem Leben als Anwalt war ich Softwareentwickler. Ich bin Autor sowohl in einem renommierten StPO-Kommentar als auch in Fachzeitschriften. Dabei bin ich fortgebildet in Krisenkommunikation und Compliance.

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