Nach Ransomware-Angriff: FBI hielt Generalschlüssel auf Wochen zurück

Das FBI soll die Freigabe eines Entschlüsselungsschlüssels fast drei Wochen lang zurückgehalten haben, der Gruppen, die durch den massiven Ransomware-Angriff auf den IT-Konzern Kaseya Anfang des Jahres lahmgelegt wurden, dabei hätte helfen können, ihre Netzwerke zu entsperren.

Zuerst hatte die Washington Post berichtetinzwischen auch Heise – dass das FBI und andere Bundesbehörden die Entscheidung getroffen hatten, Kaseya den Schlüssel nicht zu geben, während sie eine Operation durchführten, um die Cyberkriminellen hinter dem Angriff anzugehen.

Spannend ist die Frage, ob dies auch in Deutschland möglich wäre oder ob Behörden den Schlüssel nicht direkt herausgeben müssen, um weiteren Schaden abzuwenden. Tatsächlich dürfte mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts anzunehmen sein, dass zumindest ein zeitweiliges Zurückhalten zulässig sein wird.

Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT- & Strafrecht)
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Von Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT- & Strafrecht)

Ich bin Fachanwalt für Strafrecht + Fachanwalt für IT-Recht und widme mich beruflich ganz der Tätigkeit als Strafverteidiger und dem IT-Recht. Vor meinem Leben als Anwalt war ich Softwareentwickler. Ich bin Autor sowohl in einem renommierten StPO-Kommentar als auch in Fachzeitschriften.

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