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Strafprozessrecht

Einziehung: Übergang in objektives Verfahren bei verjährter Straftat

Der dritte Senat (BGH, 3 StR 474/19) fragt bei den anderen Senaten an, ob diese sich gegen eine Einziehung nach Übergang ins subjektive Verfahren ohne Antrag der StA stellen: Die Einziehung des durch eine verjährte Straftat erlangten Wertes des Tatertrags nach § 76a Abs. 2 Satz 1 StGB kann auch im subjektiven Verfahren angeordnet werden, wenn die…WeiterlesenEinziehung: Übergang in objektives Verfahren bei verjährter Straftat

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Künstliche Intelligenz & Blockchain Cybercrime Blog

Einziehung von Bitcoins & Kryptowährungen

Einziehung von Bitcoins und Kryptowährungen: Die Kehrseite von Cybercrime sind zivilrechtliche Forderungen, Straftäter können hier schnell erheblich belastet sein. Beim illegalen Crypto-Mining erscheint das auf den ersten Blick schwer – hier geht es darum, dass unbemerkt Rechner von Opfern genutzt werden, um etwa Bitcoins zu schürfen. Dabei einen Schaden zu beziffern ist recht schwer: Rechnerzeit,…WeiterlesenEinziehung von Bitcoins & Kryptowährungen

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Strafprozessrecht

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zur Nachholung von Verfahrensrügen 

Das OLG Hamm hat herausgearbeitet, dass eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zur Nachholung einzelner Revisionsrügen jedenfalls dann ausgeschlossen sein soll, wenn der Angeklagte und sein Verteidiger in der tatrichterlichen Hauptverhandlung anwesend waren.WeiterlesenWiedereinsetzung in den vorigen Stand zur Nachholung von Verfahrensrügen 

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Strafprozessrecht

Bindungswirkung einer Verweisung nach § 270 StPO

Das OLG Hamm (4 (s) Sbd I – 3/21) konnte sich zur Bindungswirkung einer Verweisung entsprechend § 270 StPO äußern und festhalten: Die Bindungswirkung entfällt nicht bei formeller oder materieller Fehlerhaftigkeit des Verweisungsbeschlusses, sondern erst dann, wenn der Verweisungsbeschluss willkürlich ist, also die Verweisung mit Grundsätzen rechtsstaatlicher Ordnung, insbesondere dem des gesetzlichen Richters, in offensichtlichem…WeiterlesenBindungswirkung einer Verweisung nach § 270 StPO

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Verkehrsstrafrecht Strafprozessrecht Strafrecht

Kraftfahrzeugrennen – Strafbarkeit & Strafe bei illegalem Autorennen

Verbotene Kraftfahrzeugrennen (§315d StGB): Illegale Autorennen sind strafbar und es drohen erhebliche Strafen – nicht ohne Grund finden Sie auf unserer Seite dazu eine Vielzahl von Beiträgen. Nachdem der Gesetzgeber reagiert hat, ist inzwischen die ausdrückliche Strafbarkeit von Fahrzeugrennen im Straßenverkehr normiert. Auch wenn die Norm immer noch relativ jung ist, gibt es bereits einige…WeiterlesenKraftfahrzeugrennen – Strafbarkeit & Strafe bei illegalem Autorennen

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Strafprozessrecht

Das Schweigen des BGH in der Revision

Der 3. Senat erklärt (nochmals) dass ein Schweigen eines BGH-Senats nicht bedeutet, man habe Erklärungen nicht gelesen und zur Kenntnis genommen: Der Senat hat sowohl die Revisionsbegründungsschrift als auch die Gegenerklärung der Verteidigung zum Antrag des Generalbundesanwalts in vollem Umfang gewürdigt, die darin enthaltenen Beanstandungen jedoch nicht für durchgreifend erachtet. Dass dies nach dem Verwerfungsantrag…WeiterlesenDas Schweigen des BGH in der Revision

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Strafprozessrecht

Der „aufs Geratewohl“ gestellte Beweisantrag

Beweisanträge sind das Mittel professioneller Strafverteidigung: Wenn aber davon ausgegangen wird, ein Antrag stelle mangels Ernsthaftigkeit keinen Beweisantrag im Sinne von § 244 Abs. 3 StPO dar, liegt lediglich ein Beweisermittlungsantrag vor. Dies kann auch geschehen, wenn eine zu beweisende Tatsache nur aufs Geratewohl behauptet wird. Die Frage, ob ein „aufs Geratewohl“ gestellter Antrag vorliegt,…WeiterlesenDer „aufs Geratewohl“ gestellte Beweisantrag

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Strafrecht

Strafbefehl erhalten? Jetzt handeln!

Strafbefehl erhalten? Wenn Sie einen Strafbefehl erhalten haben, stellt sich die Frage, was zu tun ist – ein erster Überblick wird zum Thema Strafbefehl hier geboten. Dabei müssen Sie sofort handeln, wenn Sie einen Strafbefehl erhalten haben, Sie haben nur 14 Tage Zeit!WeiterlesenStrafbefehl erhalten? Jetzt handeln!

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Strafprozessrecht Hanf

Rechtsstaatswidrige Tatprovokation: BGH zum Agent Provocateur

Rechtsstaatswidrige Tatprovokation: der 1. Strafsenat (1 StR 197/21) hat über die Revisionen von zwei Angeklagten entschieden, die vom Landgericht Freiburg unter anderem wegen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge zu Freiheitsstrafen verurteilt worden sind. Dabei konnte sich der BGH nochmals umfassend zur rechtsstaatswidrigen Tatprovokation äußern, wobei die Rechtsprechung hier stark vom EGMR geprägt ist.WeiterlesenRechtsstaatswidrige Tatprovokation: BGH zum Agent Provocateur

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Strafprozessrecht

Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

Fristen sind zum Ausschöpfen da, so lernen es Juristen – und leider geht im Zusammenhang mit Fristen auch gerne mal etwas schief. Dann ist die Rede von der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, also dem Antrag, so gestellt zu werden, als wäre die Frist nicht verloren. Tatsächlich sehen die deutschen Prozessordnungen so eine Möglichkeit vor.WeiterlesenWiedereinsetzung in den vorigen Stand

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Strafrecht Pflichtverteidigung Strafprozessrecht

Anklageschrift erhalten

Anklageschrift erhalten: Anklage erhalten – was nun? Auf keinen Fall ignorieren Sie das gerichtliche Schreiben mit der Anklageschrift – Wenn Sie eine Anklageschrift der Staatsanwaltschaft erhalten haben, steht eine strafrechtliche Hauptverhandlung bevor. Das bedeutet, Sie werden angeklagt und der Vorwurf soll vor einem Gericht verhandelt werden. Welcher Anwalt bei Anklage: Im Zweifel werden Sie schon…WeiterlesenAnklageschrift erhalten

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Strafprozessrecht

Ausdrucke einer E-Mail sind präsente Beweismittel im Sinne der StPO

Der Bundesgerichtshof (3 StR 518/19) konnte klarstellen, dass mitgebrachte Ausdrucke einer ansonsten nur digital vorhandenen E-Mail präsente Beweismittel im Sinne des § 245 Abs. 2 StPO darstellen. Die Entscheidung ist wegweisend – zeigt aber auch, womit man sich bei Landgerichten immer noch als Verteidiger herumärgern muss.WeiterlesenAusdrucke einer E-Mail sind präsente Beweismittel im Sinne der StPO

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Strafprozessrecht

Konnexitätserfordernis beim Beweisantrag

Der 5. Senat hat sich zum Zusammenhang zwischen Beweistatsache und Beweismittel („Konnexität“) nach der Neufassung von § 244 Abs. 3 Satz 1 StPO geäußert und unter Aufgabe früherer Rechtsprechung klargestellt, dass es einer qualifizierten Konnexität nicht bedarf.WeiterlesenKonnexitätserfordernis beim Beweisantrag

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Nebenklage Strafprozessrecht

BVerfG zur Gewährung von Akteneinsicht im Strafverfahren an den Nebenkläger

Die Akteneinsicht an den Nebenkläger entwickelt sich zum zunehmenden Problem, seit OLG- und BGH-Rechtsprechung auf den Trichter gekommen sind, dass man das Recht auf Akteneinsicht nicht unterlaufen dürfe, indem man die Kenntnis der Akte negativ in die Würdigung der späteren Zeugenaussage einstellt. Viele Instanzgerichte verweigern sich diesem „Trend“, der gerade in Sexualstrafverfahren eine ordentliche Wahrheitsfindung…WeiterlesenBVerfG zur Gewährung von Akteneinsicht im Strafverfahren an den Nebenkläger

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Strafprozessrecht

Gesetzlicher Richter: Terminierung des Gerichts

Der Bundesgerichtshof (3 StR 485/20) hat klargestellt, dass ein Vorsitzender nicht von Rechts wegen generell gehalten ist, im Rahmen der gesetzlichen Unterbrechungsfristen auf die Bestimmung von Hauptverhandlungsterminen an Tagen und in Zeiträumen zu verzichten, an beziehungsweise in denen ein eigentlich nach dem gerichtlichen Geschäftsverteilungsplan und dem spruchkörperinternen Mitwirkungsplan zuständiges reguläres richterliches Mitglied der Strafkammer wegen…WeiterlesenGesetzlicher Richter: Terminierung des Gerichts