Das LG Köln (28 O 421/10) hat sich wieder einmal mit einem Streit um eine Filesharing-Abmahnung beschäftigt. Und wieder einmal ging es für den Abgemahnten ganz Übel aus. Das übliche in Kürze: Der Anschlussinhaber – es wurde nicht geklärt, wer Täter war – wurde zur Übernahme der Anwaltskosten verurteilt. Im Kern ging es um über…WeiterlesenLG Köln zur Filesharing-Abmahnung: Portsperrung reicht doch nicht
Rechtsanwalt Ferner - Schlagwort: Firewall
Eine Firewall ist ein Sicherheitssystem, das Netzwerke oder einzelne Computer vor unerwünschten Zugriffen von außen schützt. Sie überwacht den ein- und ausgehenden Datenverkehr und entscheidet anhand vordefinierter Sicherheitsregeln, welche Datenpakete durchgelassen und welche blockiert werden. Firewalls können hardware- oder softwarebasiert sein und sind ein zentraler Bestandteil der Netzwerksicherheit.
Im Zusammenhang mit dem Einsatz, dem Vertrieb und der Entwicklung von Firewalls können verschiedene rechtliche Probleme auftreten:
1. **Datenschutz und Datensicherheit:** Eine Firewall muss so konzipiert sein, dass Datensicherheit und Datenschutz gewährleistet sind. Verstöße gegen Datenschutzgesetze wie die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) können zu erheblichen Bußgeldern führen.
2. Exportkontrollen und Handelsbeschränkungen:** Firewalls können in einigen Ländern als „Dual-Use“-Technologien eingestuft werden, d.h. sie können sowohl zivilen als auch militärischen Zwecken dienen. Der Export solcher Technologien kann streng reguliert sein und erfordert oft eine Lizenz.
3. **Produkthaftung:** Wenn eine Firewall nicht so funktioniert wie beworben und dadurch ein Schaden entsteht, kann der Hersteller oder Vertreiber unter Umständen haftbar gemacht werden. Daher ist es wichtig, genaue Angaben zur Leistungsfähigkeit der Firewall zu machen und sicherzustellen, dass diese auch eingehalten werden.
4. **Software-Lizenzen:** Bei der Entwicklung von Firewalls, insbesondere wenn sie auf Open Source Software basieren, ist darauf zu achten, dass alle Lizenzbedingungen eingehalten werden. Verstöße gegen Softwarelizenzen können zu rechtlichen Problemen und Schadensersatzforderungen führen.
Es ist immer ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen und Verpflichtungen erfüllt werden.
Man muss wohl schon ein wenig kritisch sein, wenn zur Zeit beispielsweise zu lesen ist: „ARD-Sendung „Plusminus“ deckt Sicherheitslücken beim neuen Personalausweis auf – Minister de Maizière sieht keinen Handlungsbedarf“ Ein Sicherheitsdefizit beim Personalausweis? Wer die Hintergründe kennt, dürfte verwundert sein und Heise.de berichtet zu Recht von „Sicherheitsdefiziten bei Lesegeräten“, was keine Wortklauberei sondern eine…WeiterlesenUnsicherheiten beim Personalausweis?
Im Nachgang der Entscheidung des BGH zum Thema „Filesharing-Abmahnung“ (Dazu nur hier), hatte das OLG Frankfurt a.M. (11 O 52/07) als Vorinstanz nochmals zu entscheiden, in welcher Höhe der Abgemahnte die Kosten des gegnerischen Anwalts zu tragen hat. Dabei wurde auf einen Streitwert von 2.500 Euro erkannt. Nunmehr liegt mit einer aktuellen Entscheidung des AG…WeiterlesenFilesharing-Abmahnung: Streitwert weiter unter Druck
Der elektronische Personalausweis kommt – und mit ihm nicht nur datenschutzrechtliche bzw. persönlichkeitsrechtliche Diskussionen, sondern auch gesetzliche Änderungen, die die alltägliche Praxis in vielerlei Hinsicht berühren. Einige ausgesuchte Stellen – mit einem Hinweis, warum man ganz genau hinsehen muss, wenn in Gesetzen nur ein einzelnes Wort geändert wird. Und speziell auf die neuen Pflichten von…WeiterlesenÜbersicht: Der elektronische Personalausweis – neue Pflichten und Regeln
Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 23.12.2009 (Az. 6 U 101/09) hat eine Frau aus Oberbayern 2.380,00 Euro Abmahnkosten nebst Zinsen an 4 führende deutsche Tonträgerhersteller zu zahlen. Achtung: Dieser Artikel ist älter, beachten Sie unseren Übersichtsartikel zur Störerhaftung bei einem WLANWeiterlesenOberlandesgericht Köln: Unerlaubter Musikdownload – Anschlussinhaberin haftet für Ehemann und Kinder (2009)
Aufsichtspflicht: Wenn Eltern Ihren minderjährigen Kindern einen Internetzugang zur Verfügung stellen kann bei Rechtsverletzungen eine Aufsichtspflichtverletzung im Raum steht. Ein älteres Urteil des OLG Köln (6 U 101/09 vom 23.12.2009) demonstriert diese Problematik sehr anschaulich: Es geht um die Frage, welche Kontrollpflichten man Eltern gegenüber ihren Kindern auferlegen will. Das Urteil des OLG Köln bietet hier…WeiterlesenAufsichtspflichtverletzung bei Internetzugang für Kinder
Was ist eine Zugangssicherung beim Ausspähen von Daten, §202a StGB und wann können sich Systemadministratoren strafbar machen: Der §202a StGB verbietet das „Ausspähen von Daten“ mit dem folgenden Wortlaut: Wer unbefugt sich oder einem anderen Zugang zu Daten, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, unter Überwindung der Zugangssicherung…WeiterlesenZugangssicherung beim Ausspähen von Daten (§202a StGB)
Strafbarkeit von Botnetzwerk: In einem Beschluss hat sich der Bundesgerichtshof (1 StR 16/15) zur Frage der Strafbarkeit beim Betrieb eines Botnetzwerks geäußert. Die Entscheidung bietet zum einen nochmals vertieften Einblick in die Voraussetzungen des §202a StGB; zum anderen wird nochmals überdeutlich aufgezeigt, mit welchen Schwächen im Bereich des IT-Strafrechts selbst bei Landgerichten zu rechnen ist.WeiterlesenStrafbarkeit von Botnetzwerk
Lange war es um Remote Access Trojaner (RAT) – Hacking-Tool, das Cyberkriminellen die vollständige Fernsteuerung des Computers eines Opfers ermöglicht – still, nun teilt EUROPOL mit, dass im Zuge einer internationalen Strafverfolgungsmaßnahme, die sich an die Verkäufer und Benutzer des Imminent Monitor Remote Access Trojan („IM-RAT“) richtete, ein entsprechendes (Verteiler-)Netzwerk abgeschaltet wurde. Die Dimensionen sind…WeiterlesenEUROPOL geht gegen Vertreibernetzwerk des „Imminent Monitor Remote Access Trojan“ vor
Ein „Remote Access Trojaner“ – auch kurz RAT – ist eine Schadsoftware, dient also der kriminellen Ausnutzung von IT-Systemen des Opfers. Dabei geht es im Kern darum, dass ein vor dem Benutzer des Systems versteckter Fernzugriff auf dessen System ermöglicht wird.WeiterlesenRemote Access Trojaner (RAT)
Bevor man sich damit beschäftigen muss, wie man mit einem Hack-Angriff umgeht, ist es sinnvoller über die Vorsorge nachzudenken – also zu verhindern, dass überhaupt ein erfolgreicher Angriff auftritt. Dies ist inzwischen sogar Pflicht, mit dem IT-Sicherheitsgesetz sind Sie verpflichtet, zumindest grundsätzliche Sicherheitsaufgaben zu erledigen. Das bedeutet in aller Kürze: Werksseitig vorhandene Passwörter müssen verändert werden,…WeiterlesenCybercrime: Wie schütze ich mich vor einem Hackerangriff?
Das Landgericht Landshut (24 O 1129/11) hat sich mit der Frage beschäftigt, wann ein Phishing-Opfer „grob fahrlässig“ handelt. Die Frage ist bei der Rückabwicklung ungewollter Zahlungen von Bedeutung: Grundsätzlich legt §675u BGB fest, dass der „Zahler“ (hier: Kontoinhaber) gegen seinen „Zahlungsdienstleister“ (hier: Bank) einen Rückzahlungsanspruch hinsichtlich nicht autorisierter Zahlungen hat. Phishing-Opfer haben damit also grundsätzlich…WeiterlesenPhishing-Angriff: Zum grob fahrlässigen Verhalten eines Phishing-Opfers bei Überweisungen