Alternative Browser nutzen!

Nach meinem Beitrag zu alternativen Suchmaschinen möchte ich nun den Anstoß geben, alternative Browser zu nutzen. Auch hier gilt wieder: Nutzen Sie die Gelegenheit wieder etwas selbstbestimmter zu sein und in der Tat lohnt es sich durchaus, die Scheuklappen abzulegen.

Mein Tipp ist dabei der Brave-Browser, den man durchaus kennen sollte!

Vorab: Kein Grund zu wechseln

Es ist recht überraschend, wie schwierig sich ein Wechsel im Alltag darstellt – dabei geht es doch am Ende nur um einen Browser. Spätestens auf Apple-Mobil-Geräten kann man dann gar nicht mehr auswählen, was der Standard-Browser sein soll. Auch – und dies ist eine recht große Hürde im Alltag – ist es nur schwierig möglich, die im Safari gespeicherten Passwörter umzuziehen, was immer wieder dazu verleitet, dann doch wieder Safari zu nutzen. Ein wenig erinnert dies schon an kartellrechtliche Bedenken und das Stichwort „Browserkrieg„. Insoweit wäre es durchaus zu begrüßen, wenn hier irgendwann interveniert wird durch die Regulierungsbehörden.

Alternative Browser …

Wenn ich von „alternativen Browsern“ spreche, meine ich nicht Chrome, Firefox oder Opera. Die kennt man und es wäre aus meiner Sicht nichts Besonderes darauf hinzuweisen. Statt dessen wollte ich mir Browser ansehen, die man so nicht auf Anhieb kennt und die man Plattformübergreifend einsetzen kann. Dabei habe ich die teils abstrusesten und auch durchaus unbekannten Varianten durchprobiert, bis hin zum „Yandex Browser“ (der aber nach einem Aufruf sofort wieder gelöscht wurde). Übrig blieben, nach einigen Testwochen, 4 Browser, die eine Erwähnung und einen Test aus meiner Sicht wirklich wert sind.

Firefox Klar

Firefox Klar ist nur für Mobilgeräte verfügbar – aber durchaus einen Blick wert. Er blockt einiges an Werbung und Trackern, ist recht schnell und auf getrimmt. Ich finde wenig besonderes, er ist einfach eine schlanke, schnelle, datenschutzfreundliche Variante, die man durchaus mal getestet haben sollte.

Opera Touch

Auf jeden Fall mal getestet haben sollte man Opera Touch! Auch dieser war gefühlt – ich habe nichts gemessen, sondern die Browser einfach genutzt und beschreibe hier meine eigene Wahrnehmung – sehr schnell und bietet vor allem ein Highlight: Die automatische Zustimmung/Ablehnung zu -Bannern. Man sieht die Dinger also faktisch nicht mehr und hat endlich wieder etwas mehr Ruhe bei der Nutzung von Webseiten. Auch bietet dieser Browser eine Synchronisation (die hier nerviger Weise „Flow“ heisst, man könnte ja bei Sync bleiben …), was mir durchaus wichtig ist. Allerdings stellt man hier die Aspekte des Datenschutzes nicht so prominent in den Vordergrund, gleichwohl bietet man zumindest einen Built-In-Werbeblocker. Gerade die Bedienung macht den Opera Touch insgesamt zu einem Highlight.

Brave

Der Browser Brave hat es mir durchaus so angetan wie Opera Touch: Gefühlt der schnellste Browser, blockt ganz massiv (aber leider ohne automatisches Erledigen der Cookie-Banner, dies ist aber wohl in Arbeit).

Was mich ein wenig bei Brave annervt ist, dass man schnell an ideologische Grenzen stößt, etwa wenn man von Hand die TOR-Benutzung im Privacy-Modus erstmal ausschalten muss (ich nutze bewusst KEIN TOR). Dafür gibt es eine gut funktionierende Synchronisation, inzwischen auch mit Leseliste.

Insgesamt zeigt Brave ein deutlich beschleunigtes Surf-Verhalten, scheint extrem effektiv Tracking zu blocken und schmeisst zugleich Werbung zielsicher raus.

DuckDuckGo

Auch DuckDuckGo bietet einen Browser in den App-Stores, getrimmt auf Datenschutz und alternative Suchmaschinen, der in der Nutzung überzeugt, bei dem mir aber gewisse Extras wie insbesondere eine Synchronisation fehlten.

Fazit zu alternativen Browsern

Probieren Sie einfach mal aus, die obigen 4 alternativen Browser fand ich insgesamt ansprechend, wegen der Zusatzfunktionen und insbesondere Synchronisation kamen bei mir Opera Touch und Brave in die engere Auswahl. Letzterer macht dabei einen optisch wie geschwindigkeitstechnisch wirklich guten Eindruck und wird derzeit von mir bevorzugt eingesetzt.

Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT- & Strafrecht)
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Von Rechtsanwalt Jens Ferner (Fachanwalt für IT- & Strafrecht)

Ich bin Fachanwalt für Strafrecht + Fachanwalt für IT-Recht und widme mich beruflich ganz der Tätigkeit als Strafverteidiger und dem IT-Recht. Vor meinem Leben als Anwalt war ich Softwareentwickler. Ich bin Autor sowohl in einem renommierten StPO-Kommentar als auch in Fachzeitschriften. Dabei bin ich fortgebildet in Krisenkommunikation und Compliance.

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